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Pressemitteilung: Erwarteter Wahlausgang in Großbritannien: Nun muss die Partei der Arbeit ihrem Namen alle Ehre machen

05.07.2024

Nach 14 Jahren konservativer Regierung sind die Erwartungen der inländischen wie der ausländischen Wirtschaft an die neue Regierung hoch. Der neue britische Premierminister, Sir Keir Starmer, steht vor großen Aufgaben. Er hat dem Vereinigten Königreich die höchste Wirtschaftswachstumsrate von allen G7 Nationen versprochen, auch um damit finanziellen Spielraum zu schaffen, welcher für die Einlösung vielfältiger Versprechen, wie beispielsweise der Verbesserung des Gesundheitswesens oder der Stärkung der Verteidigungsfähigkeit, notwendig ist. Da die Beschränkung der Zuwanderung auch bei Labour oben auf der Prioritätenliste steht, wird ein Wachstumsschub im Wesentlichen nur durch verbesserte Ausbildung und somit ansteigender Produktivität, oder durch Erleichterungen bei den regulativen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise einer Beschleunigung und Flexibilisierung der Planungsverfahren, zu erreichen sein. An diesen Themen haben sich aber auch schon viele Vorgängerregierungen mit oft nur durchwachsenem Erfolg versucht.

Laut Dr. Ulrich Hoppe, dem Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer, begrüßen zwar viele Unternehmensvertreter einen Regierungswechsel, der Honeymoon der neuen britischen Regierung wird aber relativ kurz sein, denn nur mit viel Disziplin und harter Arbeit kann die britische Wirtschaft wieder auf frühere Wachstumspfade zurückgeführt werden. Disziplin, insbesondere auf der Ausgabenseite, scheint unter der neuen Finanzministerin sicher zu sein, aber in Bezug auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herrscht in den Augen vieler noch einige Unklarheit. Zwar soll unter anderem auch das Verhältnis zur EU enger werden, aber wie genau das in vielen Bereichen bewerkstelligt werden soll, ist bisher nur vage formuliert.

Ansprechpartner

Silke Schöling

Head of Membership & Events
(and Corporate Affairs)