Deutsch-Britische Business Community trotzt weiterhin erfolgreich der relativ schwachen Wirtschaftsentwicklung im Vereinigten Königreich
Die Ergebnisse der kürzlichen Herbstumfrage der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer zeigen, dass, bezogen auf die gesamte britische Wirtschaft, nur knapp ein Viertel der Firmen positive Zukunftserwartungen haben. Im Gegensatz dazu rechnen ungefähr 40% mit einer Verbesserung ihrer eigenen zukünftigen Geschäftsaussichten. Als Resultat der positiven Geschäftserwartungen für ihr eigenes Geschäft planen ebenfalls ungefähr 40% der Firmen, ihre Investitionen zu erhöhen und neue Mitarbeiter einzustellen.
Hauptinvestitionsgrund ist die Bedeutung des britischen Marktes (50% wollen Verkaufs- und Marketingaktivitäten ausweiten). Vorteile des Vereinigten Königreichs als Produktionsstandort sollten aber auch nicht außer Acht gelassen werden, da immerhin 30% in derartige Aktivitäten investieren wollen.
Politische Unsicherheiten und fehlende Nachfrage stellen derzeit die größten Herausforderungen für die Unternehmen dar, gefolgt von Handelsbarrieren, Fachkräftemangel und Lohnkosten. Im Vergleich zu vor sechs Monaten sind hohe Energiekosten aber nicht mehr ein so großes Problem.
Die seit der im Frühjahr 2023 abgeschlossenen Vereinbarung von Windsor zu verzeichnende Verbesserung des Verhältnisses zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich (VK) wird aus Sicht der Wirtschaft mittlerweile positiver eingeschätzt, denn nun erwarten schon mehr als 40% (gegenüber nur knapp 30% vor sechs Monaten) einen durchaus messbaren positiven Effekt auf ihre eigenen wirtschaftlichen Tätigkeiten im VK.
Der gegenwärtige Inflationsdruck ist für viele immer noch eine große geopolitische Herausforderung. Lieferkettenprobleme, Energie- und Rohstoffengpässe werden aber derzeit als nicht mehr ganz so großes globales Problem wie vor sechs Monaten betrachtet.
Dr. Ulrich Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer, kommentiert: „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass es der deutsch-britischen Wirtschaft weiterhin sehr erfolgreich gelingt, auf die Herausforderungen im britischen Markt zu reagieren, diese aber nicht immun von globalen Trends operieren kann.“
Im Rahmen dieser Studie wurden 51 webbasierte Interviews mit Unternehmen der deutsch-britischen Wirtschaft, die im Vereinigten Königreich operativ aktiv sind, durchgeführt. Die Studie war Teil des World Business Outlooks der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Der Durchführungszeitraum war vom 6. bis 16. Oktober 2023. Die gesamten Ergebnisse sind unter: https://grossbritannien.ahk.de/deutsch-britische-umfrage abrufbar.
Ansprechpartner
Silke Schöling
Head of Membership & Events
(and Corporate Affairs)